Liebe Berlingeröder,
am Ende dieses Jahres möchte ich Sie fragen: Wie war ihr 2024? Jenseits von globalen Krisen und Konflikten ist es doch vor allem ausschlaggebend, wie es uns persönlich und den Menschen in unserem unmittelbaren Umfeld geht. Auch in der Kommune schauen wir erst mit dem zweiten Blick auf das Land und die schwierige Regierungsbildung in Thüringen und die Neuwahlen, die auf Bundesebene ins Haus stehen. Der erste Blick geht immer auf unser Dorf. Es geht um das, was vor unserer Haustür geschieht.
In diesem Jahr konnte Berlingerode endlich die Zeit der finanziellen Konsolidierung hinter sich lassen und kann sich nun wieder mehr auf das Gestalten denn auf das Verwalten konzentrieren. Im Herbst diesen Jahres, genau am Weltkindertag, konnte unser Spielplatz wiedereröffnet werden. Hoffnungsfroh konnte stimmen, dass einerseits so viele gekommen sind und sich andererseits unsere Vereine mit Engagement eingebracht haben. Um dieses „Zusammen“ noch weiter zu fördern und euch alle im Sinne von Transparenz und Teilhabe besser zu informieren, gibt es seit einiger Zeit unsere Berlingerode-App. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie in der Zukunft ein zuverlässiger und guter Begleiter unseres Dorflebens sein wird. Seit diesem Jahr gibt es auch eine verstetigte Zusammenarbeit im Bereich des Bauhofes mit der Gemeinde Tastungen, von der wir beide profitieren. Im November hat der Karnevalsverein seine Jubiläumssaison eröffnet und es war mir als Bürgermister eine große Freude zu sehen, dass der Saal voll war. Es ist ein gutes Zeichen des Miteinander und eine Wertschätzung gegenüber den vielen, die sich hier ehrenamtlich einbringen. Zweifellos werden wir auch am 8. Februar, wenn der große Jubiläumsumzug durch Berlingerode rollt, ein gutes Bild von unserem Ort abgeben, wenn die Teilnahme groß ist und sich das ganze Dorf „rausputzt“.
Oben auf der Liste kommender Maßnahmen steht in der Gemeinde die Fahrbahnsanierung der Klappe Anfang des kommenden Jahres sowie der Breitbandausbau, also die Versorgung mit schnellem Internet über Glasfaser. Zudem soll die Renovierung des Gemeindezentrums schrittweise fortgesetzt werden. Dies betrifft sowohl das Gebäude als auch das Inventar. Im Moment nur hoffen kann ich, dass wir in der Gemeinde eine Antwort auf die Frage finden, wo sich das Dorf in der Zukunft im Hinblick auf Gewerbeflächen und Wohngebiete gut weiterentwickeln kann. Lasst uns gemeinsam dazu im Austausch bleiben!
Liebe Berlingeröder,
ich hoffe, es ist deutlich geworden: Im Zentrum unseres Zusammenlebens stehen wir: Du und ich. Es obliegt uns, aus unserem Ort ein Dorf zu machen, in dem wir alle, über die Genrationen hinweg, gut und gern leben. Ich bin fest davon überzeugt, das statt finanzieller Macht, Engagement und Gemeinschaftssinn, Zusammenhalt und Respekt voreinander, Berlingerode lebenswert machen. Was denkt ihr? Im Gedicht „Advent“ von Helga Schäferling finde ich diesen Gedanken jedenfalls wieder:
Advent
Erwartung liegt in adventlicher Luft,
vermischt mit verlockendem Plätzchenduft.
In den Geschäften geht es rund,
die Menschen hoffen auf einen Schnäppchenfund.
Eine Menge Geschenke müssen her,
der Geldbeutel wird so nach und nach leer.
Doch mancher wünschte sich lieber Zeit
und Raum für herzliche Gemeinsamkeit.
Zusammen sein und miteinander lachen
ist doch viel mehr wert als all die Sachen,
die irgendwo im Regal verstauben
und letztlich wiederum Zeit nur rauben.
Möge doch der Sinn vom Schenken
unser Trachten wieder dorthin lenken,
wo es um wirklich Wertvolles geht
und der Mensch im Mittelpunkt steht.
Besinnliche Tage und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2025 wünscht Euch Euer Bürgermeister Simon Bley und sein Erster Beigeordneter.
