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Petition: Mehr Bus und Bahn auf dem Land

Liebe Berlingeröder,

auch in diesem Jahr rufen die christlichen Kirchen in Thüringen wieder zum „Autofasten“ auf. Das ist zwar prinzipiell eine gute Sache, nur ärgerte ich mich in der Vergangenheit immer darüber, dass man von Erfurt aus, wo im 10-Minuten-Takt die Straßenbahnen und Busse fahren, verkennt, dass der öffentliche Nahverkehr bei weitem nicht überall im Thüringen gleich gut getaktet ist.

Oder kurz gesagt: Es braucht nun einmal ein Auto, um zum Bahnhof nach Leinefelde oder Heiligenstadt zu kommen, weil der letzte Bus gegen 16 Uhr, in den Ferien noch eher und am Wochenende gar nicht fährt. Natürlich ist das Autofasten auch hier vor Ort eine sinnvolle Sache, aber wenn man zur Arbeit pendelt, stößt der gute Vorsatz an Grenzen.

Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass die Kirchen in diesem Jahr, neben der Aktion „Autofasten“ auch eine Petition an den Thüringer Landtag unterstützen, die genau darauf aufmerksam macht.

Autofasten in Berlingerode? Schwer möglich, wenn man pendelt!

Mit der Petition „Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum“ werden Landtag und Landesregierung aufgefordert, die nötigen Mittel für die langfristige Finanzierung und den Ausbau für den Nahverkehr zur Verfügung zu stellen, damit tatsächlich mehr Busse und Bahnen fahren. Die Petition geht mit dem Start der Autofasten-Aktion am Aschermittwoch auf der Petitionsplattform des Landtags online und kann dort unterzeichnet werden. Kommen binnen sechs Wochen 1.500 Unterschriften zusammen, gibt es eine Anhörung im Petitionsausschuss.

Die Petition wurde von Falko Stolp vom Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) eingereicht. „Wir fordern ausreichende Landesmittel für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum“, betont der Vorsitzende des Landesverbandes Elbe-Saale. „Die bisherigen Mittel reichen nicht einmal für den Erhalt des bestehenden Angebots. Wenn die Finanzierung nicht ausgeweitet wird, müssen Bus- und Bahnangebote abgebaut werden. Wir wollen das Gegenteil: flächendeckende Erreichbarkeit und eine bessere Taktung von Bus- und Bahnangeboten. Auch im ländlichen Raum sollen die Menschen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen können“, so Stolp.

„Viele Menschen im ländlichen Raum fühlen sich abgehängt. Mobilitätsangebote auszubauen, würde die Lebensqualität sofort und spürbar verbessern. Deshalb unterstützen wir die Unterschriftensammlung für die Öffentliche Petition. Das Problem gehört in die Mitte des Landtags“, so Elke Rosenthal, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau.

„Es ist mir ein Anliegen, dass auch Menschen im ländlichen Raum zwischen Verkehrsmitteln wählen können und nicht auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört für mich ein angemessener und verlässlicher Takt auch im ländlichen Raum und das problemlose Umsteigen zwischen Bus und Bahn“, so Anne Rademacher, Seelsorgeamtsleiterin des Bistums Erfurt.

Ihr wollt die Petition unterstützen? So geht’s:

Ihr könnt entweder auf folgenden Link klicken und kommt auf die Seite des Thüringer Landtags mit allen wichtigen Informationen. Rechts könnt ihr dann mit Blick auf den Button „Anmelden und mitzeichnen“ Unterstützer werden.

Hier geht es zur Internetseite der Petition

Alternativ liegt auch in der Kirche bis zum 12.04.25 eine Unterschriftenliste aus, in die ihr euch eintragen könnt.

Ich weiß nicht, ob diese Petition etwas ändert; aber nichts tun, ändert garantiert nichts.